
Als Premium-Geocacher war für mich die Zeit gekommen, selber einen Cache zu verstecken. Es sollte aber auf keinen Fall ein einfacher Tradi/Petling werden. So entstand in einigen Stunden Handarbeit ein mikrocontroller-gesteuerter Multi-Cache…
Aber keine Angst, ich werde hier weder den Namen, den Standort, noch die komplette Funktion verraten. Sonst hätten andere Cacher vor Ort ja keinen Spaß mehr.
Dieser Beitrag dient also der Inspiration anderer Cacher und Elektronik begeisterten Menschen.
Verbaute Teile:
- 1x Arduino-Pro
- 1x Arduino-Pro-Mini
- 1x Ogg Vorbis Player (auf den ich auf diesen Seiten schon berichtet habe)
- 1x Grafik-LCD (128×64, ST7565 with RGB Backlight)
- 1x Piezo
- 5x Dual-Color-LED 10mm (grün/rot)
- 5x Taster (grün/blau/gelb/schwarz/rot)
- 1x Telefon (Signo 2) Eigenumbau (Tastenabfrage + Lautsprecher)
- 1x Batteriehalter für 4x AA
Funktionsbeschreibung:
Unterwegs – da es sich ja um einen Multi-Cache handelt gibt es mehrere Stationen – bekommt man neben Farbinformationen auch Ziffern, welche gesammelt und an dieser Station ausgewertet werden müssen. Das Display gibt jeweils entsprechende Anweisungen. Am Ende kann man jemanden „anrufen“ und erhält so die Informationen zum Final.
Technisches:
Das Tastenfeld des Telefons wurde so umgebaut, das es als Tastenmatrix (4×3) vom Arduino abgefragt werden kann. Der Taster an der Gabel des Telefons wurde ebenfalls verdrahtet. So kann auch auf das Abheben des Hörers reagiert werden; der Piezo piept bei jedem Tastendruck. Zur Audio-Wiedergabe wurde ein Lautsprecher aus einem PC-Headset im Hörer verbaut.
Das Display zeigt beim Einlegen der mitgebrachten Batterien ein Start-Logo (selbst gemalt), schaltet je nach Aufgabe verschiedene Hintergrundfarben und bekam ein Sonderzeichen “ ° “ um Koordinaten anzeigen zu können.
Die LEDs werden durch die Taster umgeschaltet (aus – grün – gelb – rot). Für Gelb sind beide LED-Chips gleichzeitig an.
Verschiedene Töne (Freizeichen, unbekannte Nummer sowie der „Anruf“) wurden selbst erzeugt und auf dem Ogg-Vorbis-Player gespeichert. Dieser wird seriell aus dem zweiten Arduino angesprochen.
Die Verbindung zwischen den beiden Arduinos erfolgt ebenfalls seriell mittels SoftwareSerial.
Rückseitige Verdrahtung (mit noch aufgestecktem Programmier-Adapter:
Erläuterung Geocaching (aus Wikipedia):
„Ein Geocache ist in der Regel ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie verschiedene kleine Tauschgegenstände befinden. Jeder Besucher trägt sich in das Logbuch ein, um seine erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Anschließend wird der Geocache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde. Der Fund wird im Internet auf der zugehörigen Seite vermerkt und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt. So können auch andere Personen – insbesondere der Verstecker oder „Owner“ (englisch für „Eigentümer“) – die Geschehnisse rund um den Geocache verfolgen. Wesentlich beim gesamten Such- und Tauschvorgang ist, dass von anderen anwesenden Personen das Vorhaben nicht erkannt wird und so der Cache Uneingeweihten verborgen bleibt.
…
Multi Cache
Bei einem Multi-Cache sind mehrere Stationen (Stages) zu absolvieren, um das Cache-Versteck zu finden. Die Koordinaten der Stationen sind entweder komplett veröffentlicht oder sind an der vorgehenden Station versteckt. Die Koordinaten des Cache-Verstecks ergeben sich meist durch Hinweise, die der Geocacher an den einzelnen Stationen findet. Die Hinweise können eigens für den Cache angebracht sein (zum Beispiel durch Anschreiben oder Metalltäfelchen) oder ergeben sich aus vorhandenen Landschaftsmarken (zum Beispiel durch Bezug auf bereits vorhandene Schilder).“
Der Cache wurde am 19. Februar 2013 auf www.geocaching.com veröffentlicht.
Viel Spaß bei der Suche!